Am liebste wäre ich einfach am Frühstückstisch sitzen geblieben, stattdessen musste ich mich verabschieden und in mein vollgepacktes Auto steigen.
Die Route wird berechnet.
Mami hatte mir angeboten, mit mir nach Belgien zu fahren, um mich zu begleiten. Gerne hätte ich das Angebot angenommen, denn ich hatte große Angst davor, ganz allein mit dem Auto eine so lange Strecke zu fahren. Ich wusste nicht, wie ich gleichzeitig Schilder und Karten lesen (auf das Navi wollte ich mich nämlich nicht ganz verlassen- später dazu mehr) und Auto fahren sollte .
Tatsächlich war es dann gar nicht so schwierig, da Papi mir eine gute Route ausgesucht hatte. Die freundliche Frau im Navi bat mich im Minutentakt, die Autobahn zu verlassen. Ich tat es zwar nicht, stellte das Gerät aber auch nicht ab, denn immerhin hatte ich so überhaupt einen Gesprächspartner während der 6 Stunden.
Warum wollte ich nochmal ins Ausland?
-Bitte verlassen Sie die Autobahn in 3km.
Und warum gleich für ein ganzes Jahr?
-Verlassen Sie jetzt die Autobahn.
Ich würde jetzt lieber zu Hause sein und mit allen Kaffee trinken.
-Wenn möglich, bitte wenden.
Wenn ich jetzt umdrehe, schaffe ich es noch locker wieder nach Hause.
-Wenden Sie jetzt.
Angekommen bei der Jugendherberge in Belgien stellte ich mir dann eine ganz banale Frage: Wie komme ich da rein? Auf meiner Einladung zum Seminar stand: Bitte seid bis 17Uhr da, aber kommt nicht vor 16.30Uhr, denn vorher ist niemand da.
Ich hatte also nur ein sehr kurzes Zeitfenster um die Herberge zu betreten- fast wie eine Parallelwelt. Um 16.23Uhr las mich dann Diane am Hintereingang der Jugendherberge auf. Diane arbeitet bei SPJ (Service Protestante de la Jeunesse). Ich kenne sie schon von meinem ersten Seminar in Weimar und habe mich schon auf sie gefreut- Bonjour Friederike! Ou est ta voiture?
Küsschen Küsschen – Nein, man macht es drei Mal!- Küsschen Küsschen Küsschen.
Auf dem Seminar habe ich dann alle anderen Freiwilligen kennengelernt, die ein DJiA (Diakonisches Jahr im Ausland) bzw. EVS (European Volontary Service) machen. Wir wohnen in Belgien auch alle gar nicht so weit auseinander (in Belgien ist allerdings alles nicht wirklich weit voneinander entfernt) und ich freu mich schon darauf alle zu besuchen und zusammen zu reisen.
Inzwischen habeich auch schon einige typisch belgische Gerichte kennengelernt: Hühnchenkeulen mit warmen Apfelmus und Pfirsich mit Thunfisch. Außerdim natürlich Pommes, Waffeln und Bier. Es gibt so viele verschiedene Biersorten, dass man jedne Tag ein anderes trinken könnte.
Sobald ich Internet habe, werde ich das hier posten und euch schreiben, wie meine Arbeit und mein neues zu Hause ist.
Amicalement, Mimi.
Schön von dir zu hören, Mimi.
AntwortenLöschenOhh ha, wieviele Biersorten hast du denn schon ausgetestet?;-)... Ich muss sagen dass ich das belgische Bier mit Abstand am besten fand... also genieße es :-)!
AntwortenLöschen